#30 - Selbstvertrauen und seine verschiedene Facetten - das zweite Mal im Interview mit meiner Mutter

Shownotes

Ich habe meine Mutter ein zweites Mal zu mir in den Podcast eingeladen. Diesmal gehen wir noch tiefer in die Themen Selbstbewusstsein, Glücklichsein und den Wandel von meinem alten in mein neues Ich. Wir beleuchten die verschiedenen Seiten, die ein gesundes Selbstvertrauen haben kann. Auch unsere jährlichen, gemeinsamen Urlaube sind in dieser Episode ein Thema.

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Alles Liebe & Ciao Paula

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00:00:00: Willkommen, meine lieben Leute, zum Podcast Paula I. Mass,

00:00:05: ein Podcast über den Weg zu unserem authentischsten Ich.

00:00:08: Ich heiße meine Mutter. Herzlich willkommen in meinem Podcast zum

00:00:16: zweiten Mal. Du bist die erste Gästin, die das zweite Mal da ist.

00:00:21: Ich freue mich wieder sehr. Hallo Paula. Hallo Mama. Wir haben gerade überlegt,

00:00:26: wie lange es her ist, dass wir gesprochen haben und die erste Folge aufgenommen haben.

00:00:30: Das war nämlich ganz am Anfang meines Podcasts. Also es ist mindestens ein halbes Jahr her.

00:00:34: Das war glaube ich die zweite Folge, dritte. Das war ganz früh. Ja, sehr früh. Und wir starten jetzt

00:00:43: einfach mal, weil wir haben da, haben wir gerade gesagt, viel über die Schwimmschule noch geredet.

00:00:47: Da war meine Mutter nämlich noch integriert in das Unternehmen. Jetzt seit diesem Jahr

00:00:52: gib uns doch einfach mal ein Live Update. Ja, also ich bin, ich drück mich da immer in

00:00:59: Prozentzahlen aus beim ersten Date, das wir hatten, weil ich glaube ich noch zu 90 Prozent drin

00:01:08: und jetzt fühle ich mich noch bei 5 bis 10 Prozent. Aber eigentlich schon, es geht gut,

00:01:13: gericht du null. Also Aquabomb ist die Schwimmschule und Aquasgeist sind aus meinem Körper so ein

00:01:20: bisschen raus, im Geist noch drin. Und wie geht es dir aktuell? Mir geht es super. Mir geht es

00:01:27: wirklich super. Bis auf das Wetter, aber ich glaube, da geht es eben gerade in Deutschland nicht so

00:01:30: tolle. Ja, das stimmt. Jetzt sind ja gerade Osterferien. Du fährst jetzt nochmal weg,

00:01:37: aber da ist das Wetter auch nicht besser, ne? Ne, es geht nach Texel. Wir freuen uns sehr.

00:01:41: Wir wollten schon abbrechen, aber wir ziehen das jetzt durch, weil an der See ist ja immer anders

00:01:45: oder auch nicht. Genau. Ja, wir haben wie immer nicht groß geplant. In diesem Podcast ist ja

00:01:52: alles intuitiv, wie ich jede Woche sage, worüber wir sprechen. Aber wir haben die eine oder andere

00:01:58: Idee, die zu uns gekommen ist. Haben wir aber auch noch nicht untereinander besprochen. Was mir

00:02:03: gekommen ist, weil es auch aktuell ein Thema in meinem Leben ist und ich dachte, ich kann mal mit

00:02:08: meiner Mutter gut drüber sprechen, ist Selbstbewusstsein. Wow. Okay. Und zwar bin ich nur darauf gekommen,

00:02:18: weil du ein Mensch bist, der auf viele Selbstbewusstwürke und ich glaube, du hast auch ein

00:02:26: gesundes Selbstbewusstsein. Und ich zum Beispiel hatte das ja eher nicht in meiner Vergangenheit

00:02:33: und bin es gerade am Aufbauen und beschäftige mich einfach gerade mit dem Thema. Aber wie

00:02:38: würdest du sagen, warst du schon immer Selbstbewusst oder würdest du dich als selbstbewussten

00:02:44: Menschen bezeichnen? Ja, also ich glaube schon, ich weiß auch nicht, wo es herrührt, vielleicht auf

00:02:52: mein Vater, dein Opa. Wie ist mir da was in die Wiege gelegt worden? Ich habe immer wenig

00:02:59: an mir gezweifelt. Ich kann eigentlich fast jeden Morgen in den Spiegel gucken und sagen, da steht

00:03:04: Ina Orlicek und ich weiß auch nicht, woher es rührt. Es ist auch nicht immer gut. Also so viel

00:03:11: Selbstbewusstseinswaben ist nicht immer auch nur von Vorteil. Warum nicht? Weil man dann merkt,

00:03:18: weil Menschen, die eben nicht so viele Selbstbewusstsein haben, dass es so ein bisschen stark ist

00:03:23: oder so rüber kommt, als wäre man so ein bisschen drüber oder ich kann das gar nicht so genau

00:03:29: beschreiben. Ich habe mir da in letzter Zeit sehr viel Gedanken drüber gemacht, weil ich damit auch

00:03:34: Anecke manchmal. Aber in den Momenten, wo ich eben nicht Selbstbewusst bin, wo ich dann mit mir

00:03:40: alleine im Kämmerchen sitze, dann bleibe ich auch alleine mit mir im Kämmerchen und denke mir,

00:03:45: jetzt gehe ich dann auch nicht raus. Das unterscheidet uns auch, glaube ich, so ein bisschen schon immer,

00:03:51: dass du mit deiner Art manchmal angeeckt bist, aber nur weil du auch so offen und selbstsicher

00:03:57: warst und ich, bevor ich Anecke lieber gar nichts gesagt habe. Und ist das auch zu 98%

00:04:03: vollkommen wurscht? Aber die 2%, wo ich dann schon mal angeeckt bin oder wo mir was peinlich war,

00:04:09: die habe ich natürlich auch dann in mir. Also da weiß ich, das war jetzt wirklich nicht gut. Oder

00:04:16: vielleicht sind es auch mehr als 2%, vielleicht sind es auch 20%. Also ich glaube, 2% werden

00:04:21: ein bisschen wenig. Ja, aber du würdest sagen, das war auch irgendwie schon immer so und auch

00:04:26: in deiner Jugend hattest du jetzt keine großen Probleme damit, ne? Ja, so. Ich glaube, es ist

00:04:31: auch so ein bisschen so ein Überlebensding. Also ich glaube, bei mir ist Selbstbewusstsein so ein

00:04:35: Ding, mit dem ich gut auf meiner Schiene fahre und ich weiß, was ich kann und ich weiß, wer ich bin

00:04:42: und ich weiß, was ich lebe und ich weiß, dass ich schon oft auch gefallen bin und dann bin ich

00:04:46: wieder aufgestanden. Ich denke, es geht immer weiter. Ich habe eben diese Situation, wo du mal in

00:04:51: deinen letzten oder vorletzten Folge gestildert hast, dass du am Boden gelegen hast. Das habe ich

00:04:56: auch schon nicht nur einmal, sondern mehrmal erlebt oder mehrmals und diesen Blick in die Sterne zu

00:05:02: richten und zu sagen, komm, aufstehen, Krönchen richten, weiter geht's, weil wir wollen nicht da

00:05:08: liegen bleiben. Ja. Ich habe auch realisiert, ich habe ja auch jetzt, habe ich in meiner letzten

00:05:15: Folge ja gesagt, ich wollte mir jetzt auch nichts antun, aber ich lag manchmal da und wusste halt nicht,

00:05:21: ja, morgen richtig meine Kronung, das geht weiter. Man hat dann das Gefühl, man kommt da gar nicht

00:05:27: mehr raus. Aber genau deswegen befasse ich mich auch aktuell sehr damit, weil ich gemerkt habe,

00:05:33: ich werde glaube ich nie so ein Mensch sein, der einfach so rausgezählt hier bin ich und versuche

00:05:40: nicht anzecken. Aber ich würde schon sagen, dass ich ein gesundes Selbstwusstsein aufgebaut habe

00:05:46: über die letzten Jahre. Auf jeden Fall definitiv mehr als davor. Man wird ja auch älter und reifer.

00:05:52: Auch wenn man bei mir dachte, ich werde es nie. Aber mir ist aufgefallen, dass Selbstwusstsein

00:05:59: auch verschiedene Gesichter haben kann, wenn man das so nennt kann. Also nicht jeder Mensch, der

00:06:04: selbst wusst, es geht raus und sagt, hier bin ich, aber trotzdem kann man selbstbewusst sein.

00:06:10: Ja, auf jeden Fall. Das habe ich bei dir auch Gott sei Dank positiv gesehen, dass ich das dahin

00:06:16: entwickelt. Weil ja gerade ich auch als deine Mutter und auch als meine Freundin in dieser Phase,

00:06:22: wo du vor Jahren mal warst, immer gesagt haben, was du da machst mit deinen Instagram-Profilen und

00:06:28: dieses perfekte Bild hochladen und stundenlang da sitzen und das bearbeiten, hast du ja gar nicht

00:06:36: nötig. Aber du wolltest das nicht hören. Das ist an dir abgeprallt. Und ich habe dann immer

00:06:42: gesagt, auch meine Freundin, wenn die dich kritisiert haben oder deine Freunde, dann lass sie

00:06:46: machen. Lass sie laufen, du dringst da jetzt nicht durch. Das war ja wirklich schon krankhaft,

00:06:51: kann man sagen. Das war schlimm, krankhaft, keine Ahnung. Du hast das ja auch nicht immer gesehen,

00:07:00: aber ich saß ja in jedem Bild, bevor ich das hochgeladen habe, stunden. Ich habe es nicht jedes

00:07:06: gesehen, aber die, die ich gesehen habe, waren genug. Und was dann im Endeffekt ist, da hochkam,

00:07:11: war ich auch immer, das ist eigentlich schon Kopfschüttler an sich. Ja, wenn ich auch Leuten,

00:07:16: die Bilder von da zeige, die sagen, das sind ja so schöne Bilder und ich sage so, ja, die sind aber

00:07:21: auch von vorne bis hin bearbeitet. Das hat nichts mit mir zu tun, aber das war mein Ziel, dass das

00:07:26: schöne Bilder sind. Aber was war eben eine Phase in deinem Leben? Ich meine, andere Teenager,

00:07:31: Pubertiere haben andere Phasen. Und auch bei Freunden, die Töchter im gleichen Alter haben,

00:07:38: ist es ja ähnlich gewesen. Es ist ja nicht so, dass du da jetzt ein Exot bist oder warst. Ja, also ich

00:07:45: war in meinem Freundeskreis schon extremer, was das angeht, aber die hat natürlich auch andere Themen.

00:07:50: Da noch ein Thema, was mir gekommen ist, weil mir bei dir aufgefallen ist, du befasst dich schon

00:07:56: auch mit dir jetzt seit einiger Zeit, beziehungsweise ich weiß nicht, wie lange, vielleicht auch schon

00:08:01: Jahre, aber mir ist es natürlich aufgefallen, dadurch, dass ich diese innere Arbeit betreibe.

00:08:07: Wann würdest du sagen, hat so dein Weg angefangen, was das angeht? Das kann ich zeitlich gar nicht so

00:08:16: genau dir sagen. Was mich sehr bewegt hat oder mich abgeholt hat, war dein Podcast und wie du

00:08:23: dich da jetzt mit dir beschäftigst. Ich habe das auch irgendwann angefangen, in gewissen Situationen

00:08:28: mich selbst zu hinterfragen, Schubladen aufzumachen, wo Dinge drin waren, die da lange weggesperrt

00:08:36: waren und dann da auch hin zu gucken und eben auch mal zu weinen, um nicht der Sonnenschein zu sein,

00:08:43: der immer in den Raum kommt, sondern auch mal zu sagen, jetzt sei mal nicht der Witzbeutel,

00:08:48: der immer alles weglacht, sondern auch mal mit Problemen sich auseinandersetzen und das kenne ich,

00:08:55: was du da auch oft beschreibst, dass das weh tut, aber das ein, das auch sehr weit bringt, wenn man

00:09:02: diese Schmerzgrenze dann überschreitet und sagt, okay, da beschäftige ich mich jetzt mal mit und

00:09:09: ich bin jetzt mal traurig und das ist jetzt gerade nicht richtig und das ist schlecht und das jetzt

00:09:14: nicht einfach wegdrücken, sondern mach mal und das bringt einen nur nach vorne, aber es ist echt

00:09:21: ein steiniger Weg und ist nicht immer schön, aber das Endergebnis ist gut. Ja und das ist das, was ich

00:09:28: auch immer mir denke, weil wenn man sich nicht damit beschäftigt und es nicht zulässt, es kommt

00:09:34: wieder und oder es beeinflusst einen das ganze Leben, aber wenn man diese Trauer zulässt, dann ist es halt

00:09:42: auch irgendwann gut, dann ist es geheilt und man kann nach vorne blicken. Ja wir haben ja

00:09:47: eine gemeinsame Situation, dass wir zwei Menschen, die uns sehr nahe waren, Freundinnen, weggedrückt

00:09:55: haben oder weggedrückt ist das falsche Wort, dass wir gesagt haben, hier kommen wir nicht weiter,

00:09:59: sind Krafträuber und Energieräuber, ich war die erste, du hast nachgezogen und bei mir ist es

00:10:05: jetzt genau fast zwei Jahre her, ich weiß nicht wie lange bei dir, es tut am Anfang, mich fragen

00:10:11: meine Freunde oft, ah du hast da jemand aus deinem Leben weggebiemt, der da lange bei dir war,

00:10:15: am Anfang habe ich alle zwei Sekunden drüber nachgedacht, alle fünf Sekunden, zehn Minuten,

00:10:20: einen Tag, ich denke jetzt immer noch daran und es tut immer noch weh, aber eben dreimal im Jahr

00:10:27: kommt das hoch und ich weiß aber auch, dass die Entscheidung richtig war, aber weh tut so trotzdem.

00:10:34: Ja, aber das ist nämlich das als die Person noch da war, hast du wahrscheinlich jeden Tag über

00:10:40: sie nachgedacht, weil mir ist aufgefallen, bei Energieräubern, wie man sie so schön nennt,

00:10:47: auch wenn sie gar nicht präsent sind und gar nicht da sind und dich gar nicht kontaktieren,

00:10:52: dann rauben sie dir irgendwann deine Energie in deinem Alltag und das war auch der Punkt wo ich

00:10:59: irgendwann gesagt habe, also wenn ich wirklich mich selbst schätze und liebe, dann kann ich mit dieser

00:11:04: Person nicht weiter Kontakt haben, weil die raubt mir meine Energie. Aber es ist so schade,

00:11:09: weil es sind ja nette Menschen, ja es sind liebe Menschen aber die eben überhaupt nicht kapieren,

00:11:16: warum es so ist. Ja und das sind vor allem Menschen und das ist glaube ich das Schmerzhafteste,

00:11:21: die so an uns hängen und uns so lieb haben, aber trotzdem geht es irgendwann nicht weiter. Also

00:11:29: ich hätte es, ich persönlich hätte es für unmöglich gehalten, diese Freundschaft zu beenden,

00:11:34: bis diese Stimme in mir die ganze Zeit gesagt hat, wirklich das war so kündige die Freundschaft,

00:11:39: kündige die Freundschaft und ich dachte mir so irgendwann kann man das nicht mehr überhören

00:11:43: und du auch und vielleicht würden auch Außenstehende sagen auch wie schade und das ist doch netter

00:11:48: Mensch ist es auch, das sind auch nette Menschen, nur irgendwie passen sie nicht mehr in unser Leben,

00:11:53: vielleicht irgendwann wieder, also bei mir vielen vielen Jahren wenn überhaupt. Aber das ist eben

00:12:00: diesen radikalen Cut geben muss, hat es ja auch mal im Podcast glaube ich mit Melanie oder so,

00:12:04: da gab es ja auch diesen radikalen Cut, aber bei manchen Menschen, für mich geht es nicht anders,

00:12:11: da muss ich einfach sagen um mich selbst zu schützen, um selbst zufrieden zu sein und zu sagen

00:12:16: ich, nee geht nicht, ich möchte es nicht. Und was genau hatte ich so belastet, also was würde

00:12:22: zu sagen macht so eine toxische Beziehung aus? Das war dieses Gehemunnehmen, also es lief darauf

00:12:32: hinaus, dass es eben einfach nur noch ein Nehmen war und für mich hat das, hatte diese Freundschaft

00:12:38: keinen Wert mehr und ich habe da wirklich auch alles versucht und alles reingesteckt mit Gesprächen

00:12:44: und Kritik und Lob und aber ich bin nicht mehr durchgedrungen und dann war es irgendwann einfach,

00:12:50: wo ich gemerkt habe und seitdem ich das jetzt einmal gemacht habe, hinterfrage ich noch manche

00:12:55: anderen. Aber man darf dann auch nicht, jetzt kommt da geht mir gerade jemand auf den Geist,

00:13:02: tschüss, also man muss jetzt schon auch ein bisschen fair bleiben. Ja, diese Gedanken hatte ich am

00:13:08: Anfang, als ich angefangen habe nach innen zu gucken quasi und dann habe ich gemerkt,

00:13:12: das ist toxisch und das ist nicht gesund für mich und dann hat man auf einmal das Bedürfnis

00:13:17: überall rumzumeckern zu sagen, das tut mir nicht mehr gut und ich müsste eigentlich viele

00:13:23: Freundschaften kündigen. Aber dann habe ich auch gelernt, weil wenn man sich mit seinem Inneren

00:13:30: beschäftigt, dann hat man ja auch irgendwann Verständnis für Leute, die das nicht machen,

00:13:35: weil also Selbstfindung ist nicht nur, es ist auch Akzeptanz für, also du kannst auch,

00:13:41: also viele sind in der Beziehung und dann beschäftigt sich vielleicht die Frau mit sich

00:13:45: und meditiert und der Mann kann damit nichts anfangen und dann kann man auch nicht sagen,

00:13:49: ja dann trennt dich sofort, sondern einfach hat diese Beziehung noch einen Mehrwert in dem Leben.

00:13:56: Du kannst jetzt wirklich nicht bei jeder Freundschaft oder bei jeder Person, die dir immer kurzfristig

00:14:00: oder auch mittelfristig auf die Nerven geht, sagen, oh du bist jetzt toxisch für mich,

00:14:05: ich möchte das nicht mehr, weil das ist dann glaube ich auch so Haut drauf und dann wird es auch

00:14:09: im anderen Freund, in deinem gemeinen Freundeskreis ein bisschen. Ja und wir sind ja auch nicht

00:14:14: perfekt. Und es muss man ja auch auszahlen. Aber ich kann eben mit Kritik ganz gut umgehen,

00:14:20: ich kann gut austeilen, ich kann eben auch gut einstecken. Und wenn mir wirklich einer mal

00:14:25: auf den Kopf zusagt, Ina, jetzt ist ja auch zu viel und jetzt halt mal die Schnüsse, dann ist auch mal

00:14:31: gut. Oder das war jetzt verletzend oder der Spruch war jetzt blöd oder das war jetzt zu viel. Da bin

00:14:37: ich inzwischen so ein bisschen mehr an Tennen als früher, ich sage jetzt sag mal nichts mehr.

00:14:42: Weil nicht jeder hat so viel Selbstbewusstsein, dass man dann auch immer wieder einen nochens

00:14:48: Spruch und nochens Spruch und naja. Aber das trifft dich jetzt auch nicht langfristig, wenn

00:14:54: jemand sagt so Ina, das war jetzt zu viel. Du weißt das dann und dann ist es auch gut oder?

00:14:59: Ich finde es auch gut, wenn mich einer mal anruft oder mich mal zur Seite nimmt und sagt,

00:15:02: pass mal auf, das fand ich jetzt nicht so super, was du da gemacht hast oder gesagt hast oder

00:15:07: getan hast und das bringt mich eher wieder weiter. Dann sage ich ja, danke schön,

00:15:12: danke schön, dass du mich überhaupt mal auf die Seite nimmst und sagst,

00:15:14: das war jetzt mal nicht so doll. Aber das machen nicht viele, weil sie sich dann auch nicht trauen.

00:15:21: Ja, leider. Ja, das sind auch, also ich wäre nicht deine Tochter, hätte ich vielleicht auch Angst vor

00:15:28: dir als Mensch, nicht mehr, aber als Mensch, der eben sich nicht traut, Dinge anzusprechen.

00:15:36: Dann sieht man da so eine Frau, die dann einfach mal auf den Tisch hat und dann denkt man sich,

00:15:39: oh Gott, ich will ja nachher greift die mich noch an oder sowas.

00:15:43: Ja, ich greif ja keinem persönlich an. Ja, aber das denken dann sehr unsichere Menschen,

00:15:47: aber das, nein, das denke ich jetzt auch nicht mehr. Aber so sind wir eben sehr unterschiedlich.

00:15:53: Und du kennst ja auch viele meiner Freunde, das ist ja eigentlich auch ganz gutes Sozial

00:15:58: das Miteinander. Sagt schon jeder mal auch dem anderen was.

00:16:03: Genau. Gut, wir haben vor einem über einem halben Jahr geredet, reden wir nochmal kurz über

00:16:10: meine Entwicklung seitdem. Okay, gerne. Was, wie würdest du die jetzt noch mal beschreiben? Weil

00:16:17: vor einem halben Jahr weiß ich noch, hast du gesagt, hm klappt mal so, mal so, da war ich ja auch

00:16:21: schon zwei Jahre auf diesem Weg, wie ich immer so schön betone, wie ich so schön betone. Jede

00:16:28: Folge, wie würdest du sagen, habe ich mich in dem halben Jahr jetzt noch mal verändert? Weil du,

00:16:34: wir sehen uns ja auch, wenn wir weit auseinander wohnen, gar nicht mal so selten, weil ich immer

00:16:40: mich enttäuscht. Weil du dich hier wohlfühlst und ich freue mich auch, wenn du kommst und du bist

00:16:44: immer herzlich willkommen. Also auf jeden Fall hast du dich sehr positiv verändert. Ich fahre mal

00:16:50: mit dem positiv. Das Negative ist auch nicht so viel. Oder das ist gar nicht negativ. Am Anfang

00:16:57: war ich ja skeptisch. Ich fang mal kurz mit der Schwimmschule an, da bin ich mächtig stolz auf

00:17:01: dich, wie du das machst. Ich hatte am Anfang echt Bauchschmerzen, kriegte sie das hin, kriegte

00:17:06: sie das nicht hin. Und jetzt sind wir schon im Jahr zwei seit der Übergabe und da bin ich innerlich

00:17:12: selber ruhig. Ich glaube, es ist ein neuer anderer Weg, ein guter Weg und du wirst diese Schwimmschule

00:17:17: in die richtigen Wege leiten. Das ist ganz fest in meinem Herzen, in meinem Kopf angekommen. Persönlich

00:17:23: auch, was du da jetzt gemacht hast mit diesem Podcast, dass du das so unfassbar durchziehst und

00:17:30: dass da jeden Mittwoch diese Folge erscheint, da habe ich immer, das anfangs klappt im Leben nicht.

00:17:35: Komm, einmal hat eine gefehlt, glaube ich, da wird ja deine Podcast-Folge ist nicht online.

00:17:40: Aber nur auf der einen. Ist alles super. Super. Und auch was so deine äußerlichen,

00:17:45: wie du dich nach außen präsentierst, ist natürlicher geworden. Es ist einfach bis mehr du. Das ist

00:17:51: nicht mehr dieses Verstellen. Ich muss erst mal raus, mich schminken. Das perfekte Styling haben,

00:17:57: das hast du ja gar nicht nötig. Du rennst ja jetzt nicht rum wie ein Schlumpf. Ja, und nicht mehr so kurz

00:18:02: und knapp wie es geht. Nein, so kurz und knapp wie es geht nicht. Dann haben wir auch noch einen schönen

00:18:07: Kopfschüttler. Die Entwicklung sehe ich definitiv positiv, wenn ich nicht unmittelbar in deiner Nähe bin.

00:18:16: Manchmal, wenn ich dann so als Mama in deiner Nähe bin, dann bist du schon so die Tochter,

00:18:22: die sich dann gerne anlehnt und sich auf Mama verlässt und Mama macht schon, was dann auch die

00:18:27: Leute, die um mich rum sind, dann gerade wieder sehen, dass sie die kein ja gar nichts alleine.

00:18:31: Wie hast du die großgezogen? Die kriegt ihr aber noch von Vogel Mama gefüttert, piep, piep. Aber du

00:18:39: hast auch schon oft den Leuten dann erzählt, das mache ich absichtlich oder das ist absichtlich,

00:18:42: weil Mama ist gerade da und sie macht es und macht es ja auch gerne. Ja, erstens bin ich ein

00:18:47: bisschen verwöhnt. Deswegen habe ich auch meine Prinzessin in Einstellung bei allem und zweitens

00:18:54: bin ich auch sehr bequemlich. Also wenn es gemacht wird, dann nehme ich es auch gerne an. Viele sind

00:18:58: ja so, nee musst du nicht machen, ich sage mal, mach alles. Aber wenn ich auf mich allein gestellt

00:19:04: bin, dann kriege ich es schon hin. Und du hast jetzt gesehen, ich bin auch ordentlicher geworden.

00:19:09: Das stimmt, das ist mir aufgefallen. Sie hat tatsächlich ihren Koffer ausgepackt mal und ich

00:19:13: aus dem Koffer gelebt. Ja, sonst lag da immer der ganze Koffer im ganzen Zimmer verteilt,

00:19:18: diesmal war er im Schrank. Ja, also Stück für Stück. Man hätte nie gedacht, dass das bei mir auch mal

00:19:23: möglich ist, aber es geht schon. Aber manchmal fällt es zu trotzdem noch in deinen alten Verhaltensmuster

00:19:29: zurück. Beispiel, kannst du einfach offen sagen, Mutti. Männer, ja, ich würde mir wirklich

00:19:39: herzlichst wünschen, das habe ich dir auch schon gesagt, mach mal wirklich, das haben

00:19:43: dir glaube ich auch deine Freundin schon gesagt, eine Pause. Also ich bin es euch ja auch nicht mehr

00:19:50: in der Beziehung, ne, in der Festen. Einfach mal, ja. Keinen Kontakt zu niemandem. Keinen Kontakt

00:19:57: zu niemandem, sammelt dich da mal und lasst dich mal. Also ich habe dir ja schon mal gesagt,

00:20:02: denn du brauchst meiner Meinung mal, aber das ist jetzt wahrscheinlich auch so eine Mutteransicht.

00:20:06: Man, älteren Mann, der dich einfach mal auf die Prinzessin auf Händen trägt, der dich mal

00:20:12: net zum Essen ausführt, er dir mal Blumen mitbringt, auch wenn du keine Blumen magst, der einfach mal

00:20:16: dich begeistert und abholt und dir so eine bisschen Sicherheit gibt und nicht umgekehrt,

00:20:21: dass du immer beschützen musst und muss. Ja, das ist auch so ein Thema weibliche und männliche

00:20:28: Energie. Man sagt ja, habe ich jetzt auch erst gelernt in den letzten Monaten, männliche Energie

00:20:34: ist halt dieses einfach mal machen und jetzt auch zum Beispiel, ich bin jetzt selbstständig mit 26

00:20:40: ist auch nicht selbstverständlich und ein Mann in meinem Alter zu finden mit 26 der selbstständig

00:20:45: ist jetzt nicht so häufig, ist ja auch nicht schlimm, mir ist das ja immer egal. Eigentlich

00:20:50: nur, ich bin immer die, die viel macht und viel helfen will und viel heilen will und viel heilen

00:20:57: muss auch bei den Männern, die ich bis jetzt angezogen habe und die weibliche Energie ist dieses

00:21:02: einfach mal zurücklehnen und annehmen und machen lassen, was ich ja eigentlich gerne mache, aber

00:21:07: dann ja nicht gemacht wird oder zumindest nicht so wie ich das bräuchte. Aber ich sage auch immer,

00:21:14: ich kriege wirklich alles gut hin in meinem Leben. Also Schwimmschule schüttel ich mir irgendwie aus

00:21:20: dem Ärmel, wenn man das so sagen kann, nur. Ja, auch wenn man es nicht glauben würde, ich kriege

00:21:25: das alles mal hin und alle so, ach krass, die Paula schafft das ja. Nur das Thema ist ja keine

00:21:33: Glanzleistung von mir. Ja, ist so, aber auch dass du da jetzt als selbstständige und als Chef in der

00:21:39: Schwimmschule so durchs Leben läufst, zeigt mir auch, wie der Unterschied, wie du das machst und

00:21:45: wie ich das gemacht habe, weil da habe ich heute noch mal darüber nachgedacht, bevor wir heute

00:21:48: den Podcast aufnehmen. Ich wollte eigentlich überhaupt nie Chefin sein. Ich bin da ja so

00:21:53: reingerutscht und rein gewachsen und habe mich da auch eigentlich, wenn ich richtig in mich rein höre,

00:22:01: nie so richtig wohlgefühlt in der Rolle. Ich habe das gut gemacht, das weiß ich, da habe ich auch

00:22:06: viel Anerkennung bekommen und viel Zuspruch. Aber eigentlich wollte ich immer, so wie ich das in

00:22:11: meiner Kinderstube gelernt habe, ich wollte eigentlich heiraten, ein Haus haben, einen Garten,

00:22:17: einen Apfelbaum, drei Kinder, Hunde, Pferde, da waren wir ja schon mal mit den Tieren. Gott sei

00:22:23: Dank habe ich noch zwei Kinder bekommen, weil ich habe immer gesagt, wenn Mama ist es gut so, wie es

00:22:26: ist, dass nur ich und Lara da bin. Und dann kam das aber irgendwie aus einem Zufall, dass eben diese

00:22:33: Schwimmschule kam. Das müssen wir jetzt gar nicht weiter ergründen. Und dann ist das Ding ja gewachsen,

00:22:38: gewachsen, gewachsen, über 20 Jahre. Du hast da jetzt ein Riesending von mir übernommen. Aber wenn ich

00:22:43: da so zurückblicke, ich wollte nie eine Chefin sein. Ich weiß nicht, ob ich das gut gemacht habe oder

00:22:48: schlecht, bestimmt gut, aber du machst es eben anders und besser. Ja, da sind wir wieder bei dem,

00:22:54: worüber ich auch mal reden will, dass wir alle Menschen ein, warum oder mehrere, warum es haben,

00:23:00: warum wir hier sind und dass das nicht dein Warum unbedingt war, auch wenn es richtig und gut war,

00:23:07: dass es aber es ist nicht dein Seelenwunsch gewesen, Chefin zu sein. Und das hast du schon immer

00:23:15: gespürt. Und jetzt habe ich das Gefühl, also seit vielen Jahren jetzt hier auch schon im Siegerland

00:23:22: lebst du viel mehr dein dein authentisches "Ich". Genau, das spürt man auch. Mit Haus und Hunden und

00:23:33: du gehst reiten und in Ruhe viel mehr, weil dich hat das ja auch mit der Schwimmschule sehr,

00:23:40: das machen wir auch anders sehr emotional immer aufgewühlt. Das war immer

00:23:44: Ich hab immer einen Auf und Ab für dich.

00:23:47: Ich kann das ganz gut trennen, wenn auch nicht ...

00:23:50: Ich hab jetzt auch gemerkt, wie ...

00:23:52: Es kommen 50 Zufriedene und ein Dovi, der riecht mich auf

00:23:56: und macht mich, zerstört mich dann für Wochen.

00:23:58: Ja.

00:23:59: Und das war vielleicht gar nicht so.

00:24:02: Ich trotzte war es alles gut.

00:24:04: Du warst auch echt eine gute Chefin.

00:24:06: Ich hab auch Jahre für dich gearbeitet.

00:24:08: Ich glaub auch. - Und dich haben alle geliebt,

00:24:11: weil du auch so authentisch warst und dich nicht so aufgespielt hast.

00:24:14: Du hast allen auf Augenhöhe begegnet.

00:24:17: Aber das will ich oder versuche ich auch immer, von dir zu übernehmen,

00:24:21: dass, vor allem weil ich so jung bin,

00:24:23: ich mich jetzt nicht über irgendwelchen Stellen,

00:24:25: aber auch in Zukunft nicht, sondern auch auf Augenhöhe begegnet.

00:24:29: Du wirst das schon machen.

00:24:31: Ich bin da fest von überzeugt und spür das auch.

00:24:33: Aber ich hab eben ... - Du bist mehr Chefin.

00:24:36: Du bist dann mehr selbstständig oder ...

00:24:39: Es ist ja auch ... schön.

00:24:41: Also, ich hätte mir vielleicht früher,

00:24:43: wenn mich jemand gefragt hätte, am Anfang vor 20, 30 Jahren,

00:24:47: gewünscht, ich möchte angestellt sein,

00:24:50: 9-to-5-Job, weiß ich gar nicht, ob ich das gewollt hätte,

00:24:53: so was Sicheres, wo ich meine Freizeit anders gehabt hätte.

00:24:57: So hatte ich eben 20 Jahre immer diesen, auch Samstagssonntags,

00:25:00: bis mitten in die Nacht arbeiten, E-Mails beantworten,

00:25:03: Kurse organisieren.

00:25:05: Es hat Spaß gemacht, aber vielleicht wär's auch gut gewesen,

00:25:08: wenn ich einfach Freitas Namell das aus irgendeinem Büro gestiefelt wäre

00:25:12: und dann, am Samstag Sonntag, ist jetzt meins.

00:25:14: Ja, zu Ende gewesen. - Aber wer weiß?

00:25:16: Wer weiß, weiß man auch nicht. - Wer weiß, weiß man auch nicht.

00:25:20: Ja. - Und ich bin mehr ...

00:25:22: Also, in Anführungszeichen nur mehr Chefin aus dem Inneren heraus,

00:25:26: weil ich schon gerne ...

00:25:28: Also, das gehört, glaub ich, zu mir dieses ...

00:25:31: Ich glaub, ich kann das gut händeln,

00:25:34: auch auf Dauer einfach selbstständig zu sein.

00:25:37: Aber wie ich ja auch vor einem halben Jahr schon gesagt hab,

00:25:40: ich bin nicht für immer mit der Schwimmschule.

00:25:42: Die Schwimmschule ist nicht unbedingt meine Bestimmung,

00:25:45: sondern ... - Wir wollen noch reisen, ne?

00:25:48: Wir wollen noch reisen. - Ja, reisen.

00:25:50: Das ist bei mir ja so eine Baustelle,

00:25:52: aber so eine Baustelle, die mich so ein bisschen unzufrieden macht.

00:25:56: Dass du zu wenig reisen kannst?

00:25:58: Hm ...

00:26:00: Ich kann es ja.

00:26:01: Ich könnte ja reisen, aber ...

00:26:04: Ich hab leider einen Partner, der nicht gerne reisen.

00:26:07: Das macht es so ein bisschen traurig.

00:26:09: Ich mach einen Todstück, man glaub ich immer.

00:26:12: Ja, sonst ist er wirklich ... - Ja.

00:26:14: Top.

00:26:15: Aber ich hab auf jeden Fall noch die Wünsche ...

00:26:18: Ich werd noch mal ein, zwei große Reisen machen wollen.

00:26:21: Südafrika ...

00:26:22: Karigibik, ich weiß es nicht.

00:26:25: Ich glaub, da gehst du auch echt auf.

00:26:27: Du bist ja auch so ... - Was fliegen.

00:26:29: Also, weit fliegen.

00:26:30: Zumindest einmal, vielleicht machen wir das oder ...

00:26:33: Ja.

00:26:35: Dann stell ich dir jetzt noch die Freude.

00:26:37: Die hab ich vor einem halben Jahr nicht jedem gestellt,

00:26:39: jetzt jedem Interviewgast.

00:26:41: Wo siehst du dich in fünf Jahren?

00:26:44: Wo du mich in fünf Jahren siehst?

00:26:46: Wahrscheinlich erst mal hier in diesem Zimmer.

00:26:49: Also, ich denke schon, dass ich, wenn jetzt nichts Schicksalhaftes passiert,

00:26:53: dass ich, dass wir hier bleiben und hier, dass ich hier leben werde.

00:26:57: Pfff ...

00:26:58: In fünf Jahren bin ich ja Anfang 60.

00:27:01: Ich möchte gerne noch mal, ich hab ja zurzeit jetzt eigentlich ...

00:27:04: keine Berufung mehr, da ich dir die Schwimmschule übergeben habe,

00:27:08: ich will mich nicht so langweilen.

00:27:10: Ich möchte auf jeden Fall noch mal etwas arbeiten.

00:27:12: Aber da ist mir die Idee noch nicht zugeflogen.

00:27:14: Ich hab mich ein bisschen umgeguckt, aber es ist nichts ...

00:27:18: Ich will mich auch nicht unter Wert verkaufen. - Ja.

00:27:20: Und ich denke, dass da noch mal etwas kommt.

00:27:22: Ich werde kein Buch schreiben, nichts.

00:27:24: Aber ich seh mich definitiv hier ... - Könntest du aber ein Buch schreiben?

00:27:28: Ich weiß es nicht.

00:27:29: In jungen Jahren hab ich tatsächlich mal ins Angefangen,

00:27:32: aber ich war in Deutsch zu schlecht.

00:27:35: Ich würde dann die Rechtschreibung übernehmen für dein Buch.

00:27:38: Was soll das werden?

00:27:40: Komödie in Krimi, Autobahn ... - Dramat.

00:27:42: Das ließ kein Mensch.

00:27:44: Nee, das ließ kein Mensch.

00:27:45: Über dich, über mich, über ...

00:27:48: Nein, nein, das glaub ich nicht.

00:27:49: Nee.

00:27:51: Wo seh ich mich hin?

00:27:52: Das Leben meiner Töchter, könntest du ...

00:27:54: ein Buch schon verschreiben.

00:27:56: Ich bin hier, wie gesagt, sehr zufrieden.

00:27:58: Und ich wüsste jetzt auch nicht ...

00:28:00: Wir haben gerade alle Zelte in Hürt abgebrochen.

00:28:03: Ich hab in die Wohnung leergeräumt.

00:28:05: Ich bin jetzt endlich hier zu 1.000 Prozent gelandet.

00:28:08: Und jetzt guck ich mal, wo die Reise hier weitergeht.

00:28:11: Ja.

00:28:12: Ich bin mit meinem Mann sehr glücklich.

00:28:14: Mit meiner Familie bin ich vollkommen im Rhein.

00:28:17: Ist echt schön. - Und mit deinen Tieren.

00:28:19: Ja, meinen Tieren.

00:28:20: Aber ich möchte auch nicht mehr.

00:28:22: Das ist das, weil auch die Tiere ein ...

00:28:25: Einerseits sind die Tiere super.

00:28:27: Er füllt mein Herz, aber andererseits sind es auch immer ein Handicap.

00:28:31: Bei dem anderen Wunsch möchte ich gerne mal eine große Reise machen.

00:28:34: Oder zwei oder drei.

00:28:35: Ja, weil du sagst auch öfter, ich kann jetzt nicht einfach weg.

00:28:38: Ich hab die Hunde hier.

00:28:40: Und wenn du weg bist, da musst du eben meinen Stiefvater,

00:28:43: deinen Mann auf die Hunde aufpassen.

00:28:45: Das ist ja auch ... - Ja.

00:28:46: Dann ...

00:28:47: Aber ich bin da schon ein bisschen ...

00:28:49: Ich hasse ja Night und Missgunst.

00:28:51: Aber wenn ich jetzt wieder höre,

00:28:53: wer jetzt alles wieder wo rumreist von meinen guten Freundinnen ...

00:28:57: Ja, das ist ein Wunsch.

00:28:58: Sri Lanka, Namibia.

00:29:00: Dann krieg ich Bilder und denke, nichts Gutes.

00:29:04: (Lachen)

00:29:05: Nein, ich denke, ich möchte auch da sein.

00:29:07: Aber das ist ja nur ein Wunsch dieses Reisen.

00:29:10: Das kann man sich erfüllen, denke ich.

00:29:12: Ich würde es natürlich gern mit Martin machen.

00:29:14: Der will aber nicht. Traurig, aber er muss nach Chicago.

00:29:17: Ja.

00:29:19: Wenn er das überstanden hat, dann reißt er vielleicht mehr mit dir.

00:29:22: Ich will das jetzt auch nicht so manifestieren,

00:29:25: dass das jetzt schnell passieren muss.

00:29:27: Vielleicht sagt er auch in zwei, drei Jahren,

00:29:29: dass er ein großer Wunsch ist, Südafrika im Moment.

00:29:32: Sehr schön.

00:29:33: Sonst machen wir unsere Reisen, unsere Cluburlaub.

00:29:36: Ja, das ist auch irgendwie ...

00:29:38: Das ist so eine Ironie.

00:29:41: Wir kommen auch gleich zu den Kopfschüttlern,

00:29:43: weil die entstehen bei uns in den Cluburlauben.

00:29:46: Aber es ist so lustig, weil wir sind früher nie in Clubhotels gefahren.

00:29:50: Furchtbar.

00:29:51: Das wäre unser Albtraum gewesen als Familie.

00:29:54: Und das hat nur angefangen,

00:29:56: weil ich als Schwimmlehrerin angefangen habe,

00:29:58: wo ich Mama hat mich auf die Idee gebracht.

00:30:01: In Clubhotels arbeiten ich so Clubhotels.

00:30:03: Was ist denn das?

00:30:04: Da wurde mir erst mal von meinem Chef erklärt,

00:30:07: das ist mit Animationen, und da musste auch mit den Gästen am Tisch sitzen.

00:30:11: Ich sitze immer nur mit meiner Familie, wenn überhaupt am Tisch.

00:30:15: Ich soll mich zu fremden Leuten an den Tisch setzen.

00:30:18: Und dann im hintersten Eck bloß keine Menschenkontakte.

00:30:21: Ja, wir saßen nie mit anderen Menschen.

00:30:23: Dann soll ich mich dazu fremden, wie soll das funktionieren?

00:30:26: Auf Leute zugehen.

00:30:27: Es hat auch irgendwie Spaß gemacht.

00:30:29: Und dann habe ich erst mal gesagt, Mama, du musst mich mal besuchen.

00:30:33: Du hast mich auf Rordos besucht.

00:30:35: Ich habe dich überrascht.

00:30:36: Da habe ich gedacht, es ist bestimmt die Hölle.

00:30:40: Und du hast da gearbeitet als Schwimmlehrerin.

00:30:43: Ich bin da so fünf oder sechs Tage rumgetingelt.

00:30:46: Es ist 'ne ... - Ich fand das gut.

00:30:48: Ich habe mich unerwartet, fand ich das gut.

00:30:51: Es ist 'ne andere Welt, es ist 'ne Bubble, in der man ist.

00:30:54: Also für ein, zwei Wochen oder halt auch mehr.

00:30:57: Komplett rausgeschossen aus der Realität.

00:31:00: Ja, die Leute leben halt ...

00:31:02: Also, das ist ...

00:31:03: Die Leute leben alle in ihrer Bubble, in diesem Urlaub.

00:31:06: Also die meisten Klub-Urlauber machen auch nur Klub-Urlaube.

00:31:11: Und bei uns ist eigentlich der Unterschied.

00:31:13: Wir haben das nie gemacht und sind da Neulinge.

00:31:16: Deswegen entstehen da die lustigsten Geschichten.

00:31:19: Und angefangen dann Urlaub zu machen,

00:31:21: dass ich nicht als Schwimmlehrerin gearbeitet habe,

00:31:24: aber letztes Jahr und sind nach Fuerteventura.

00:31:27: Ich hab dich auf Kurs noch besucht.

00:31:29: Mit Lara im Robinson Club.

00:31:31: Ja, das war auf Kurs, das war 2017 gewesen.

00:31:35: Das war vor Corona auf jeden Fall.

00:31:37: Das war aber auch so schön.

00:31:39: Die Anlage war ich ranzig, weißt du noch?

00:31:42: Die Boden da ...

00:31:43: Das ist jetzt 'n Robinson Club mit so schäbigen Teppi.

00:31:46: Ja, genau. - In den Zimmern.

00:31:48: Fand ich auch nicht schön.

00:31:49: Aber es hat irgendwie geflasht, was die dann machen mit Shows.

00:31:54: Und Animation.

00:31:55: Es ist ja alles ...

00:31:56: Ich hab mir früher mal Badeschlappen weitschießen.

00:32:00: Ab 10 Uhr wird da krügeweise Bier getrunken.

00:32:03: Ist gar nicht so.

00:32:04: Es ist alles sehr still, sehr ruhig.

00:32:06: Man kann was machen, man muss nichts machen.

00:32:09: Genau.

00:32:10: Den ersten Urlaub haben wir auf Fuerteventura gemacht,

00:32:13: dass ich auch mit im Urlaub war.

00:32:15: Da waren wir aber nicht in 'nem Robinson.

00:32:17: Das war 2022, das war schon der Hammer.

00:32:20: Das war auch wirklich einer der besten Urlaube, glaub ich.

00:32:23: Das war richtig schön.

00:32:25: Und dann sind wir voller Erwartungen.

00:32:27: Wir haben gesagt, wir machen das jetzt jedes Jahr.

00:32:30: Aber als wir da reinkamen in den Fuerteventura-Club,

00:32:33: das war doch alles auch erst mal ...

00:32:35: Das war so 'n Altbackender.

00:32:37: Wir hatten natürlich die Bewertung gelesen, Spitzenclub.

00:32:40: Ich komm da rein, ich sah nur braune Fliesen.

00:32:43: Weißt du noch, überall waren nur braune Flies.

00:32:45: Diese dunkle, braunen Gebäude.

00:32:47: Ich dachte mir auch, es war klar, dass das hier so aussieht.

00:32:51: Wobei Robin so 'n Club auch nicht besser war.

00:32:53: Erst mal war ich auch nicht begeistert, aber das Gefühl,

00:32:56: es geht um das Gefühl, wie ich immer in dem Podcast sage.

00:33:00: Und wir hatten da wirklich 'ne Hammerzeit.

00:33:03: Wir sind ja auch abends angekommen, waren total übermütet.

00:33:06: Am nächsten Morgen war China aber die Sonne.

00:33:09: Wir sind zum Frühstück und draußen und Pool.

00:33:12: Dann war schon der Strand.

00:33:13: Das ist einer der Momente, die ich nie vergessen würde.

00:33:17: Man soll dankbar sein, dankbar.

00:33:19: Ich war da einmal am Strand und saß da.

00:33:21: Ich dachte mir, ich bin nur dankbar, hier zu sein.

00:33:25: Deswegen erinnere ich mich immer in diesem Moment.

00:33:28: Weißt du, die kleinen Hörnchen, die da saßen,

00:33:30: die waren so süß, kleine Eichhörnchen.

00:33:33: Die kamen auf die Hand und haben ein bisschen ...

00:33:36: War goldig.

00:33:37: Dann sind wir voll Erwartung ein Jahr später in Robinson.

00:33:40: Ich so, endlich wieder Robinson, Türkei.

00:33:43: Gibt's mehrere?

00:33:46: Das war ...

00:33:47: Alles sprach eigentlich schon dagegen.

00:33:49: Irgendwie, ja.

00:33:50: Ich weiß nicht, aber wir haben gesagt,

00:33:52: das kann nicht mehr schlimmer werden.

00:33:55: Dieses Jahr fliegen wir wieder nach Spanien, Andalusien.

00:33:59: Und es kann nur besser, es kann jetzt nur noch back aufgehen,

00:34:02: weil der Robinson-Club Türkei machen wir nicht mehr.

00:34:05: Aber es lag nicht an der Türkei.

00:34:07: Wir haben halt Türkei überhaupt nichts gesehen.

00:34:10: Wir haben nur diese Klub gesehen und diese Menschen.

00:34:13: Aber diese Energie, dieses Gefühl, ich weiß gar nicht,

00:34:16: aber wir kommen jetzt mal zum Kopfschüttler der Woche

00:34:19: oder Kopfschüttler.

00:34:20: Mama hat sich nämlich was aufgeschrieben.

00:34:23: Was? - Nee, das brauch ich nicht aufschreiben.

00:34:26: Das hab ich noch so im Gedächtnis. - Ja.

00:34:28: Du hast auch gar kein Zettel damit. - Nee, ich muss da anknüpfen an Paul.

00:34:32: Ich hoffe, dass teilweise die Menschen, die uns zuhören,

00:34:35: das Interview oder dein Podcast mit Paul,

00:34:37: deinem besten Freund gehört haben,

00:34:39: da war nämlich der Kopfschlüttler,

00:34:42: dass Paul da schon mal gerne, wenn man feiert, verschütt geht.

00:34:45: Und man sich dann wirklich extreme Sorgen machten,

00:34:48: die schlimmsten Bilder im Kopf hat.

00:34:50: Und nun war sie ja letztes Jahr auch schon 25.

00:34:53: Eigentlich ja auch auf meinem Selbstfindungsweg.

00:34:56: Aber das hab ich da irgendwie über Bord geworfen.

00:34:59: Da war mir dann auch alles ... - Ja, ich weiß nicht.

00:35:02: Es war mitten in der Woche auf jeden Fall,

00:35:04: bin ich dann früh ins Bett und sie war noch irgendwie ...

00:35:07: an der Bar oder feiern mit ein paar Typen noch ein bisschen was getrunken.

00:35:11: Und ich lag im Bett und bin mit meiner Zimmerkarte rein.

00:35:15: Jetzt betone ich auf Zimmerkarte.

00:35:17: Und weil im Robinson-Club funktioniert nämlich nicht

00:35:20: eine Karte, die man in den Stromschlitz steckt,

00:35:23: sondern nur dieser Robinson-Karte.

00:35:25: Und wir hatten zwei, Paul hatte eine, ich hatte eine.

00:35:28: Ich geh also in mein Zimmer, leg mich ins Bett, stecke die Zimmerkarte

00:35:32: in den Strom und geh pinnend.

00:35:34: Und um halb vier werde ich wach,

00:35:36: weil ich mal kurz austreten wollte

00:35:39: und will den Licht anschalten, geht nicht.

00:35:43: Da hab ich noch mehrere andere Lichtscheiter versucht zu betätigen.

00:35:47: Es ging nichts, der Strom war weg.

00:35:49: Dann bin ich über Paulas Chaos, was auch jeder kennt,

00:35:52: hab mich irgendwie zur Toilette vorgerobt, bin 30-mal gestolpert.

00:35:56: Hab mein Handy gefunden, hab die Taschenlampe angemacht

00:35:59: und hab festgestellt, die Karte war weg.

00:36:01: Und nicht nur die Karte, sondern auch mein Lieblings-Hudi

00:36:05: von der Gatorobe. - Aus der Tatsä.

00:36:07: Und ihre Klamotten, die sie noch anhatte,

00:36:09: lagen irgendwo verstreut im Zimmer.

00:36:11: Sie muss auf dem Zimmer gewesen sein,

00:36:14: zwischenzeitlich hat sich umgezogen und war wieder abgedampft.

00:36:17: Das war ca. halb vier, vier.

00:36:19: Dann hab ich die erste WhatsApp geschrieben,

00:36:22: "Paula, wo bist du? Ich krieg dir keine Antwort."

00:36:25: (Lachen)

00:36:26: Angerufen auch? - Angerufen, alles.

00:36:28: Und dann hab ich versucht, wieder einzuschlafen.

00:36:31: Aber dann fing das Kopfkino an, macht sich Sorgen.

00:36:34: Sie waren mit irgendwelchen Juppie-Typen an der Poolbar

00:36:38: und alle wollten was von ihr und reiche Schnösel.

00:36:40: Ich hab so gedacht, ich bin jetzt hier im Tatort.

00:36:43: Die haben die zu dritt entführt und irgendwie ins Meer geworfen

00:36:46: und weiß da was gekillt.

00:36:49: In den See, der da, den Fluss, der da durchsetzt.

00:36:52: Ich hab einfach gedacht, mein Kind ist irgendwo tot.

00:36:54: Ich hab angerufene WhatsApp geschrieben.

00:36:57: Dann war die WhatsApp, kannst du sie sagen,

00:36:59: die ist gelautet. - Ich kann sie auswähnen.

00:37:01: "Paula, was geht hier ab?"

00:37:03: "Ich habe keine Zimmerkarte, somit kein Strom.

00:37:06: Die aus Texel ist weg und du nicht da.

00:37:08: Punkt, was ein beschissener Urlaub.

00:37:10: Sobald es hell ist, packe ich und fliege nach Hause."

00:37:13: (Lachen)

00:37:15: Und ich hab mir nur vorgestellt, wie meine Mutter,

00:37:19: also, Napi, dann durchs dunkle Zimmer,

00:37:21: eiert und darauf wartet, dass das Tageslicht reinkommt,

00:37:24: weil kein Strom da ist, um dann den Koffer zu packen.

00:37:28: (Lachen)

00:37:29: "Som fliegen."

00:37:30: (Lachen)

00:37:31: (Lachen)

00:37:32: Da hab ich mich wieder ins Bett geliegt.

00:37:34: Da hab ich mir mal so weggedöst und keine Ahnung.

00:37:37: Und die Auflösung ist auch noch ganz schön, wo du warst.

00:37:40: Und die nächste Auflösung mit der Tennisspielerin.

00:37:43: Das ist unfassbar. - Das ist doch der Gipfel.

00:37:46: Irgendwann weiß ich gar nicht, wer bist du da ins Zimmer gekommen?

00:37:50: Nein, komme gleich. Das war dann acht Uhr.

00:37:52: Ja, halb acht hab ich dir.

00:37:54: Da kam nur auf meine völlig erboste WhatsApp,

00:37:57: da kam Larino eine hinterher, komme gleich.

00:37:59: Also genau diese zwei Worte, ich natürlich auf 180, sauer.

00:38:04: Aber eben so wie Paul auch, endlich ist sie wieder da,

00:38:06: liebst du, hättest einen Arm genommen, löffelt ihn,

00:38:09: komm, wir schlafen noch mal ein paar Stunden.

00:38:11: Aber ich bin dann auch zum Frühstück gegangen.

00:38:14: Und du hast einfach gepennt. - Und wo war ich?

00:38:17: Das kommt gleich. - Okay.

00:38:18: Ich wusste bis dato nicht, wo du warst.

00:38:21: Ich bin dann irgendwann zu poolen. - Du hast kein Wort mit mir geredet?

00:38:25: Ich hab kein Wort mit dir gesprochen, aber du auch nicht.

00:38:28: Ich bin dann nämlich aufs Zimmer gekommen, ich wusste, Scheiße.

00:38:31: Ich hab das gelegen, mir ging's kotzschlecht.

00:38:34: Ich hab mich hingelegt, hab gepennt, Mama zum Frühstück gegangen,

00:38:37: du hast nur die drei Worte gesagt, bin am Pool.

00:38:41: Dann bin ich dir gefolgt, bis dato hatten wir keinen Wort miteinander

00:38:44: gesprochen, außer bin am Pool.

00:38:46: Dann bin ich gekommen, haben wir weiter hin uns ignoriert

00:38:49: und dann hast du mir eine Frage gestellt

00:38:52: und ich dir ganz normal geantworten, so hatten wir uns vertragen.

00:38:55: Ja, und immer wollte ich wissen, wo du wirklich warst,

00:38:58: weil du nicht von irgendwelchen Typen ins Meer geworfen bist,

00:39:02: willst du's erzählen? - Ich ...

00:39:04: Du bist telefonieren gegangen. - Ich wollte telefonieren.

00:39:08: Und hab ...

00:39:10: Ich brauchte ... Ach so, mir wurde langsam kalt,

00:39:13: weil es war auch noch ... Was war der, April?

00:39:15: April, Großapri, letztes Jahr. - Ja, April ...

00:39:18: Es war super kalt auch, und deswegen hab ich den Hoodie

00:39:21: von meiner Mutter geklaut und meine Zimmerkarte nicht gefunden.

00:39:25: Deswegen die Zimmerkarte mit noch, weil ich dachte,

00:39:28: meine Mutter schläft eh und wollte telefonieren.

00:39:31: Mit einem netten Mann, der auf Bali war, wo ich grad herkam.

00:39:35: Und da war ja Zeitverschiebung, deswegen war's bei uns vier

00:39:39: und bei ihm, weiß ich nicht, mitten am Tag.

00:39:42: Ähm, ja, und bin telefonieren gegangen

00:39:44: und hab mich zum Telefonieren auf die Liege im Hallenbad

00:39:48: des Hotels gelegt und bin dann da eingepennt.

00:39:51: Und hattest du auch was getrunken? - Ich war rotsevoll.

00:39:55: (Lachen)

00:39:56: Das war sowieso, also ich kam aus Bali von meiner Selbstfindungsreise

00:40:00: und bin dann im Teil bei mir.

00:40:02: Und da hab ich ... also, das ist schlimm in diesen Clubhotels,

00:40:05: weil man da all inclusive, keine Ahnung, war,

00:40:08: ich hab gesoffen wie sonst was.

00:40:10: Und bin eingepennt und bin dann aufgewacht,

00:40:13: wie neben mir gereinigt wurde.

00:40:15: Ich wurde aber auch nicht geweckt, ich wurde liegen lassen.

00:40:19: Ich guck mich um mich, ich dachte mir, ach du Scheiße,

00:40:22: das ist hell, ich lieg hier mit Jeans und Hoodie,

00:40:24: jeder weiß, ich will hier nicht schwimmen gehen.

00:40:27: Ja, und bin dann ins Bett, also es war eigentlich alles ...

00:40:30: normal in Anführungszeichen.

00:40:32: Jetzt kommt noch kurz die Punkte von dieser Geschichte,

00:40:35: weil es gab so eine Pinnwand in diesem Club,

00:40:37: dass man hier Suche finde,

00:40:39: aber ich hab natürlich nichts gesucht, außer eine Tennispartnerin.

00:40:43: Und hab dann an diese Pinnwand online geschrieben,

00:40:46: ich würd gern Tennis spielen, gibt's jemanden, der Tennis mit mir spielen will.

00:40:49: Dann schrieb mir eine junge Dame, ja, ich reise heute an,

00:40:52: wir können gerne heute Abend spielen.

00:40:55: Ich hatte die noch nie gesehen, wir haben uns abends um 18

00:40:57: auf den Tennisplatz getroffen.

00:40:59: Da haben wir dann einen schönen Tennis gespielt,

00:41:02: und sie sagt, das ist ja echt ein total cooler Club.

00:41:04: Und so ist ja auch wohl Party.

00:41:06: Heute Morgen war ich erst mal im Schümbad,

00:41:08: weil ich hatte so einen frühen Flug.

00:41:10: Ich dachte, ich kann mich hier auch wohin legen,

00:41:12: noch ein bisschen ausschauen, da lag da so eine stockbesoffene Jugendliche.

00:41:16: Da bin ich dann gleich wieder raus, hab meinen anderen Platz gesucht,

00:41:20: und ich nur so, ja, das war meine Tochter.

00:41:22: Und ich so, hoffentlich hat die mich nicht zum Spaß,

00:41:25: hab ich das gesagt, hoffentlich hat die mich nicht im Hallenbad gesehen.

00:41:29: Und dann hatte die mich im Hallenbad gesehen.

00:41:31: Ich hab dich gesehen, du lagst da, hast du 'n Schlafen wie ein Baby.

00:41:34: Aber Gott sei Dank war das auch so 'ne Partymaus,

00:41:37: die hatte vollstes Verständnis, aber ich wirklich auf dem Tennisplatz,

00:41:40: oh Gott, ja, das war meine Tochter. - Schlimmer geht's nicht.

00:41:43: Aber so ist das, du verschwindest einfach, man macht sich Sorgen,

00:41:47: und dann tauchst du wieder auf und dann ist man wieder happy.

00:41:50: Ich werde immer getragen vom Universum.

00:41:52: Du legst einfach ein Zettel hin, Mama, ich hab die Zimmerkarte,

00:41:55: bin noch mal weg. - Ja, denkst du, ich denk da dran um vier Uhr nachts.

00:41:58: Ich wollte ja wirklich nur telefonieren und dann wieder zurückkommen,

00:42:02: aber währenddessen bin ich eingepennt, weil ich so fertig war.

00:42:05: Willst du noch den anderen Kopfschilder kurz erzählen,

00:42:08: wo wir dabei sind, weil da reden wir immer wieder drüber.

00:42:11: Juist, Fahrrad. - Oh.

00:42:13: Die erzählst du kurz, weil keine Ahnung,

00:42:15: weil du das nächste Mal im Podcast genau.

00:42:17: Bikini? - Ja, also ...

00:42:20: Du sagst immer, du leitzest mal ein, ich hab mich nie für dich geschämt.

00:42:24: Wollte ich grad sagen, das Wort "schämen" wollte ich auch gerade bringen.

00:42:27: Ich hab mich selten für Paula geschämt,

00:42:29: da war so ein Moment, wo ich wirklich dachte,

00:42:32: ich möchte mich gerne, wer schon mal auf Juist war,

00:42:34: wer Juist kennt, Juist ist eine autofreie Insel,

00:42:36: da fahren viele Kutschen. - In Deutschland?

00:42:39: In Deutschland, also es ist alles mit Pferden und Kutschen betrieben,

00:42:42: und wir wollten einen Ausflug machen zum Westende der Insel.

00:42:45: Ähm, und haben uns Fahrräder ausgeliehen,

00:42:49: und Paula hatte eine Freundin mit, die ...

00:42:52: sind dann sehr leicht bekleidet.

00:42:54: Mit einem goldenen String Bikini,

00:42:56: und du hattest, glaub ich, einen weißen String Bikini,

00:42:59: vor mir mit dem Fahrrad gefahren, und jeder Kutscher hat ...

00:43:03: Ich hab gedacht, selbst die Pferde haben große Augen gemacht,

00:43:06: die Kutscher fahren die Kutsche ins nächste, in den nächsten Deich rein.

00:43:10: Und so seid ihr dann auch noch am Westende des Restaurants

00:43:13: reingestiefelt in Bikini.

00:43:15: Und haben auch noch Fotos gemacht.

00:43:17: Das war wirklich gegen jede Etikette dieser Insel,

00:43:20: und da hab ich mich wirklich geschäbelt.

00:43:22: Ich war den Monast und da mir so scheiß drauf.

00:43:25: Ich hab noch mal gesagt, Paula, ich muss doch im ganzen Körper braun werden.

00:43:29: Ist mir egal, was die Leute denken. Aber mir nicht.

00:43:32: Ich darf mir das wirklich so, ich muss doch braun werden.

00:43:35: Mir war das wirklich ... Mir war selten, was so egal, wie da ...

00:43:39: Ich hab Ballermann im Ritter-Schwüs.

00:43:41: Ich weiß auch gar nicht, warum, weil normalerweise ...

00:43:45: Weil wir beide uns da so reingesteigert in den Flow waren.

00:43:48: Meine Freund und ich war uns das scheiße.

00:43:50: Ich hab euch auch gut unterhalten.

00:43:52: Ich hab dann mal 30 Meter Sicherheitsabstand gehabt.

00:43:55: Du bist komplett hinter uns gefahren, als würdest du nicht zu uns gehören.

00:43:59: Das war wirklich ... Das war nicht kein Magic-Moment.

00:44:02: Das war ein peinlicher Moment für mich.

00:44:04: Weil es wirklich ... Ihr seid diesen ganzen Weg geratet,

00:44:07: acht Kilometer, und jeder hat sich nach uns umgeguckt.

00:44:10: Also natürlich, weil ihr auch Granaten seid.

00:44:14: Also, das war ja ... Ihr seid ja eine schöne Mädchen.

00:44:16: Blondie, Brunette, Goldner, Bikini, schon was.

00:44:20: (Lachen)

00:44:21: Es sah wirklich ein bisschen billig aus.

00:44:23: (Lachen)

00:44:25: Den Moment, und auf Jüst ist nichts billig.

00:44:27: Nichts. - Nichts.

00:44:29: (Lachen)

00:44:30: Das stimmt.

00:44:31: Aber es hat dich nicht ... Nee, dir nichts ausgemacht.

00:44:34: Es war ...

00:44:35: Ja, das ist immer so, ich bewundere auf der einen Seite

00:44:38: wirklich die Menschen, die so drauf sind.

00:44:41: Auf der anderen Seite bin ich jetzt auch nicht mehr.

00:44:44: Ich weiß nicht, weil das bin ich nicht.

00:44:47: Also, ich weiß nicht, klar, wenn ich braun wäre,

00:44:49: aber irgendwo hab ich jetzt auch ...

00:44:52: Ich hab einfach größere Grenzen, auch nicht mehr so ...

00:44:56: Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll.

00:44:59: Nicht mehr so knapp begleibt, rumzulaufen.

00:45:01: Mich interessiert das nicht, wenn Anderes machen.

00:45:04: Aber es passt nicht zu mir, dass ich Sachen so kurz wie möglich,

00:45:07: so eng wie möglich ...

00:45:09: Aber wenn man gar kein Selbstbewusstsein angeblich dabei hat,

00:45:12: dann versteh ich auch nicht. - Das passt nicht zusammen.

00:45:15: Genau, weil in der Zeit hatte ich mich noch nicht mit mir befasst.

00:45:19: Nee, doch.

00:45:20: Da stimmt auch nicht ganz anders.

00:45:22: Ja, aber ich war nicht so spirituell.

00:45:25: Und ich glaub, ich hab mich einfach so ein bisschen ...

00:45:28: mitreißen lassen. - Von wem?

00:45:31: Vom Floh. - Ihr wart ja dann voll die Außenseite.

00:45:34: Ja, waren wir in dem Jahr auch.

00:45:36: Was mir dann auch wurscht war, das war ja, wir haben ja trotzdem da,

00:45:40: dass du mir ja mal erzählt ... - Aber dieses Jahr war wirklich auch ...

00:45:44: Wir fahren fast jedes Jahr dahin.

00:45:46: Eines der schönsten Jahre auf mich, du warst da,

00:45:49: dann die Freundin, mit der ich auf dem Fahrrad gefahren bin.

00:45:52: Ich glaub, ihr wolltet da auch ein bisschen Brutzeln.

00:45:55: Ja, aber wir waren auf jeden Fall von einer großen Gruppe eher

00:45:58: die Außenseiter und waren dann in so einer Trotzhaltung.

00:46:01: Die werden wir auch immer bleiben.

00:46:03: Aber wir sind ja nicht die Außenseite, wir sind ja die Grüne.

00:46:06: Ja, und wir sind auch die Außenseiter in den Clubhotels,

00:46:10: das ist ja ein Punkt. - Ja.

00:46:11: Dürfen wir uns hier zusetzen. - Mhm.

00:46:13: (Lachen)

00:46:14: Und was macht ihr für Urlaube Camping?

00:46:17: Ah, da war das Gespräch auch wieder vorbei.

00:46:19: Ja. - Machen wir ja gar nicht immer.

00:46:21: Aber da, Indy, da passt das nicht hin. - Nee.

00:46:24: Na ja, Mama, jetzt haben wir schon fast 'ne Stunde wieder geredet.

00:46:28: Gut, jetzt soll sich das alles anhören.

00:46:30: Ja, ich glaub, die Leute haben langsam abgeschaltet,

00:46:32: deswegen verabschieden wir uns jetzt auch schön, dass du wieder da warst.

00:46:36: Wir fallen grad noch 100 Kopfschüttler ein, da weiß Jod jetzt.

00:46:40: Mein Urteil nur Kopfschüttler erzählt, wenn ihr dafür seid.

00:46:43: Gebt der folgen Daumen nach oben.

00:46:45: (Lachen)

00:46:46: Bestränke mich auf 20 Minuten dann.

00:46:49: Das gibt mindestens 100 Kopfschüttler.

00:46:51: Okay, dann danke, dass du wieder da warst in meinem Podcast.

00:46:56: Es hat mich sehr gefreut, 'ne Stunde, das ging ja schnell um.

00:46:59: Ja, süß Maus.

00:47:01: Und jetzt chillen wir uns nur noch auf die Couch.

00:47:03: Ja. - Gute Nacht.

00:47:05: Gute Nacht, mein Schatz. - Auf Wiedersehen.

00:47:08: Ich liebe dich. - Ich dich auch.

00:47:10: Tschüss. - Tschüss.

00:47:11: (Dynamische Musik)

00:47:25: [Ausgleich]

00:47:27: [ why are you still here, take care of them...]

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