#32 - Die sozialen Medien und wie sie unsere Erwartungen beeinflussen

Shownotes

Dass wir bestimmte Erwartungen an unser Umfeld haben, ist menschlich und natürlich. In dieser Folge spreche ich darüber, warum sie aber ungesund für unser Leben sein können und welche Rolle die sozialen Medien dabei spielen.

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Alles Liebe & Ciao Paula

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00:00:00: Willkommen meine lieben Leute zum Podcast Paula I. Mass, ein Podcast über den Weg zu unserem authentischsten Ich.

00:00:09: Einen schönen guten Tag von mir mit noch etwas angeschlagener Stimme.

00:00:17: Ich war sehr erkältet die letzte Woche, aber es geht wieder back auf.

00:00:22: Also mir geht's gut und ich hab gemerkt, ich bin kein Fan von superlangen Intros.

00:00:29: Auch wenn ich mir Dinge angucke und ein Intro so lang geht, dann denk ich mir so, ich erfahre es doch alles, worum es geht.

00:00:36: Deswegen starten wir heute sofort mit der Folge.

00:00:39: Und zwar möchte ich heute mit euch über Erwartungen sprechen und wie diese sich natürlich auch ungesund auf unser Leben auswirken können.

00:00:51: Und vielleicht auch den ein oder anderen Tipp, wie wir uns ein bisschen von Erwartungen lösen können oder inwiefern das gut für uns ist, dass wir uns von Erwartungen lösen.

00:01:00: Weil ich für mich in letzter Zeit auch etwas heilen konnte, was dieses Thema betrifft.

00:01:06: Und ich hier ja nur über Themen spreche, bei denen ich selber schon etwas heilen konnte oder ein Mehrwert draus ziehen konnte.

00:01:14: Und deswegen sprechen wir darüber und sprechen wir erst mal darüber, was überhaupt Erwartungen sind.

00:01:20: Also ich bezeichne Erwartungen eigentlich als Vorstellungen, die wir an unser Umfeld haben, ob es Familie ist, ob es Freunde sind, ob es Partner sind, ob es im Datingleben ist.

00:01:32: Vorstellungen, die wir von richtig und falsch haben, basierend auf unseren Erfahrungen, was wir gerne hätten, wie sich die andere Person in Zukunft verhält.

00:01:43: Es ist eine wunderschöne Definition. Ich habe auch eben noch eine auf Google gefunden, die super war.

00:01:49: Aber ich darf mir so, ich will sie nicht eins zu eins zitieren, aber ich glaube, wir wissen auch alle, was Erwartungen sind.

00:01:55: Es geht grundsätzlich darum, dass es etwas ist, was wir persönlich als richtig oder falsch empfinden, wie sich jemand anderes verhalten sollte.

00:02:05: Und vor allem auch uns gegenüber verhalten sollte und wie etwas zu sein hat.

00:02:11: Aber da kommen wir dann auch später gleich zur Problematik, weil wir ja alle andere Erfahrungen in unserem Leben gemacht haben.

00:02:20: Und wichtig zu erwähnen dabei ist, dass wir alle nicht frei von Erwartungen sind. Erwartungen sind etwas Menschliches, das gehört zu uns.

00:02:29: Und sich davon zu lösen ist auch ein Lernprozess.

00:02:33: Und auch den Menschen, die sagen, ich habe überhaupt keine Erwartungen an mein Umfeld, den glaube ich nicht.

00:02:41: Also vielleicht stellen sie es im Außen so dar, aber im Inneren hat man immer auch eine Wunschvorstellung, wie sich jemand anderes verhalten sollte.

00:02:50: Und wenn das nicht passiert, dann wird man auch mal enttäuscht oder verletzt.

00:02:55: Die Frage, die man sich dann stellen muss oder sollte, eher gesagt, bin ich jetzt verletzt, weil ich eine Erwartung hatte, die der andere nicht erfüllen konnte.

00:03:07: Oder hat der andere sich wirklich viel verhalten gegenüber.

00:03:11: Fakt ist auf jeden Fall, dass es etwas Menschliches und natürliches ist, erstmal Erwartungen zu haben.

00:03:17: Ich sehe bei Erwartungen allerdings einige Problematiken, die ich in meinem eigenen Leben auch schon erfahren habe.

00:03:24: Ich hatte oft Menschen in meinem Leben, die irgendetwas von mir erwartet haben, was ich nicht erfüllen konnte.

00:03:32: Ich sehe auf Social Media täglich Sprüche und Videos, wie ein Mann im Dating zu sein hat.

00:03:41: Und dass man alles andere direkt quasi in die Tonne werfen kann.

00:03:46: Und ich denke schon lange darüber nach, dass es nicht sehr gesund ist, gerade in dieser Wegwerfgesellschaft, in der wir mittlerweile leben und auch unsere Generationen.

00:03:59: Es ist schön und gut, wenn wir uns Dinge nicht gefallen lassen oder wenn wir Grenzen setzen oder wenn wir sagen, okay, stopp, bis hierhin und nicht weiter.

00:04:12: Aber ich sehe immer mehr Videos auf TikTok oder Instagram, wie ein Mann zu sein hat, dass man überhaupt ein Date stattfinden lässt, dass man überhaupt bei dem Date bleibt.

00:04:25: Und ich finde es auch gut, dass man sich bewusst macht, dass man jederzeit zum Beispiel ein Date abbrechen kann und sagen kann zu sich selbst, ich verschwende jetzt hier nicht weiter meine Lebenszeit und gehe und spreche das klar an.

00:04:38: Wenn es wirklich überhaupt nicht läuft, aber die Erwartungen sind mittlerweile so hoch.

00:04:44: Und ich werde jetzt auch nicht sagen, hier die Männer, die armen und wir Frauen sind so böse, sondern ich sehe natürlich als Frau viele Videos dieser Art.

00:04:56: Und habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich diese Erwartungen dann so übernommen habe und dass das einfach nicht gesund für mein Leben war und deswegen spreche ich drüber.

00:05:03: Aber die Erwartung an Männer jetzt zum Beispiel sind mittlerweile so hoch, dass gesagt wird, wenn er das, das, das, das nicht erfüllt, dann bin ich sofort weg.

00:05:13: Und das ist natürlich daraus schon aus den Erfahrungen von Frauen, die von Männern verletzt wurden in der Vergangenheit.

00:05:21: Und ich bin heute nicht hier, um irgendwie in die Opferrolle und in die Täterrolle zu stecken, von wegen die Frauen sind in der Folge die bösen und die armen Männer können diese ganzen Erwartungen nicht mehr erfüllen.

00:05:34: Und andersherum genauso wenig, sondern ich möchte einfach über den Menschen sprechen.

00:05:38: Und was mir geholfen hat, ein gesünderes, glücklicheres Leben von innen herauszuführen, wie in jeder Folge.

00:05:48: Und da hat es mir persönlich geholfen, einige Erwartungen mal wieder abzulegen, weil ich liebe es auch, wie eine Prinzessin behandelt zu werden.

00:06:00: Und ich wünsche mir das auch wirklich für die Zukunft, dass wenn jemand in mein Leben tritt, der dies tut.

00:06:08: Aber genauso wird auch vergessen zu sagen, was gebe ich denn?

00:06:14: Also der andere soll das und das und das erfüllen, weil sonst bin ich sofort weg, weil ich verkaufe mich nicht mehr unter Wert.

00:06:20: Aber auf mich gucke ich gar nicht, und wie ich mich zu verhalten habe.

00:06:24: Und ich habe gemerkt, ich konnte schon ein großes Stück Selbstliebe aufbauen, so dass ich weiß, ich habe das und das zu bieten.

00:06:34: Und wenn ich liebe, dann habe ich sehr viel zu geben.

00:06:39: Und dann habe ich irgendwo diese gesunde Erwartung, dass ich eben auch gut behandelt werde.

00:06:46: 100 Prozent, die dürfen wir auch haben.

00:06:49: Aber wir können nicht immer vergleichen, ich mache das und dann muss der andere auch genau das sehr für mich tun,

00:06:55: sondern zu gucken, was habe ich zu geben, wenn ich liebe und was wünsche ich mir.

00:07:02: Und das auch anzusprechen, aber nicht zu sagen, okay, aber wenn du das nicht erfüllst, dann bin ich sofort weg.

00:07:08: Und das sage ich jetzt, weil ich das gemacht habe in Vergangenheit immer wieder.

00:07:13: Ich bin immer wieder gegangen, was ja auch schön und gut ist, bis zu einem gewissen Grad, sage ich mal.

00:07:23: Aber ich bin immer wieder gegangen, wenn meine Erwartung nicht erfüllt wurde, weil mir beigebracht wurde, über zum Beispiel social media.

00:07:31: Ja, wenn er das nicht erfüllt, dann bin ich weg, weil ich verkaufe mich nicht unter Wert.

00:07:36: Tschüss.

00:07:37: Und ich finde, das ist so etwas, das spricht absolut der Verstand und der Stolz auf uns und auch unser Ego und nicht unser Herz.

00:07:47: Und es ist ja immer ein Wechselspiel aus beiden.

00:07:50: Also wenn wir nur auf unser Herz hören, dann kann es auch mal sein, dass wir super schnell eine emotionale Abhängigkeit rutschen

00:07:56: oder auch in toxische Beziehungen, wo wir alles mit uns machen lassen, weil wir sagen, ja gut, mein Verstand weiß, ich werde nicht gut behandelt.

00:08:04: Aber die schönen Momente sind so wunderschön und mein Herz möchte das unbedingt dann bleibe ich da drin.

00:08:10: Das ist das andere Extrem.

00:08:12: Deswegen ist bei mir auch immer "Balance" das Schlüsselwort.

00:08:16: Aber ich habe für mich gemerkt und ich glaube, dass das ganz viele mittlerweile in unserer Generation haben,

00:08:23: dass es nicht gesund für mich ist, wenn ich die Erwartungen, die ich in diesen ganzen Princess Treatment Videos sehe,

00:08:32: an die Männer zum Beispiel stelle.

00:08:35: Aber sprechen wir auch mal über Erwartungen in Familien oder im sozialen Umfeld, in Freundschaften.

00:08:42: Denn mir ist aufgefallen, dass dadurch, dass ich gelernt habe, dass wir alle nicht in derselben Realität leben,

00:08:50: sondern dass wir alle unsere eigene Realität basierend auf unseren Erfahrungen haben,

00:08:56: haben wir alle unterschiedliche Erwartungen auch an unsere Freunde und an unsere Familie.

00:09:01: Und sowohl ich als auch mein soziales Umfeld hatte das schon an die jeweils andere Personen.

00:09:09: Und mir ist einfach über die Jahre aufgefallen, dass das ganz unterschiedliche Realitäten sind, in denen wir uns alle befinden.

00:09:18: Und ich dachte mir immer, wir leben ja alle in der einen Realität.

00:09:22: Aber es ist nicht so und dadurch, dass wir das nicht tun, haben wir auch alle unterschiedliche Auffassungen von richtig und falsch.

00:09:29: Also wenn quasi gesagt wird, ich erwarte von dir, dass du sofort da bist, wenn ich dich brauche, weil du mein Freund bist.

00:09:41: Dann kann es sein, dass die andere Person das aber nicht so sieht, also dass die andere Person nicht erwartet von den Freunden,

00:09:50: dass sie sofort springen, weil sie einfach anders groß geworden sind, andere Erfahrungen gemacht haben.

00:09:57: Und dann kann es immer wieder auch zu Konflikten kommen.

00:10:00: Und das ist das Problem an Erwartungen, dass die eine Person denkt, so ist es aber richtig.

00:10:05: Und die andere Person denkt aber eventuell, so ist es richtig und dann entstehen Konflikte.

00:10:11: Und das kann dann ungesund werden.

00:10:14: Die Wahrheit ist auch, selbst wenn alle unsere Erwartungen immer erfüllt werden würden, was sehr unrealistisch ist bei Menschen, die immer Erwartungen haben,

00:10:26: selbst wenn, dann würden wir immer wieder neue Erwartungen finden, die erfüllt werden müssen und werden ständig in einem Mangel trotzdem.

00:10:35: Wir würden uns also nie zu 100% vollständig fühlen und werden dadurch auch nie zu 100% glücklich.

00:10:42: Und jetzt komme ich mal kurz aufs Glücklichsein, weil das ist auch so eine Sache.

00:10:46: Glücklichsein bedeutet nicht, dass wir immer froh sind, dass wir immer fröhlich sind,

00:10:53: weil jeder Mensch schlechte Tage in seinem Leben hat.

00:10:57: Aber es geht um das Grundgefühl, wo wir hinkommen wollen, wo ich auch noch nicht zu 100% bin,

00:11:03: dass wir sagen, grundsätzlich bin ich glücklich.

00:11:06: Es gibt Dinge, die nicht so laufen, wie ich mir das wünsche in meinem Alltag,

00:11:11: weil ich ein Mensch bin und keine Maschine.

00:11:16: Aber mein Grundgefühl ist glücklich und erfüllt.

00:11:21: Und Fülle können wir erreichen, wenn wir nicht Erwartungen an andere stellen, weil durch

00:11:28: diese Erwartungen werden wir enttäuscht, wenn sie nicht erfüllt werden und durch Enttäuschung

00:11:34: entsteht Mangel in unserem Leben.

00:11:35: Das ist eine ganz logische Konsequenz.

00:11:38: Und es hilft auch, wenn man Erwartungen hat, dass man sich wirklich mal in die andere Lage

00:11:44: versetzt.

00:11:45: Man kann das immer so versetzt, sich mal in die andere Lage.

00:11:48: Aber wenn man wirklich mal sieht, okay, dieser Mensch ist anders als ich, hat andere Erfahrungen

00:11:55: gemacht als ich und hat auch eine andere Meinung als ich.

00:11:59: Und der andere Mensch kann mir vielleicht nicht das geben, was ich von ihm erwarte oder

00:12:06: ich kann ihm auch nicht das geben, was er von mir erwartet.

00:12:08: Und das ist okay.

00:12:11: Weil dann sind wir am Ende wieder beim Thema, dass eigentlich nur wir uns unsere Erwartungen

00:12:18: erfüllen können.

00:12:19: Nur wir können uns das geben, was wir uns vom Außen wünschen.

00:12:23: Und das ist mittlerweile etwas, was auch immer präsenter wird auf Social Media, wo ich auch

00:12:29: wirklich gleich zum Kopfschüttler komme und dann auch die Augen verdrehen muss.

00:12:34: Aber es ist einfach so, dass ich auch gemerkt habe, ich hatte so viele Erwartungen in einer

00:12:39: Zeit, wo es mir emotional schlecht ging.

00:12:42: Und diese Erwartungen wurden dauerhaft nicht erfüllt, weil die anderen Menschen auch noch

00:12:47: ein Leben haben.

00:12:48: Also ich bin nicht die Hauptrolle in dem Leben meines sozialen Umfelds.

00:12:54: Die haben alle auch ihre eigenen Probleme und ich dachte mir, sowieso wird man nicht mehr

00:12:59: für mich da und keine Ahnung was.

00:13:01: Aber selbst wenn es so gewesen wäre, selbst wenn 24/7 jemand für mich da gewesen wäre,

00:13:07: in der Zeit, in der ich traurig war, hätten die mir auch mein Glück nicht wiedergeben

00:13:13: können.

00:13:14: Mein Glück konnte ich nur in meinem Inneren finden, weil ich der einzige Mensch bin, der

00:13:20: in meinem Körper lebt und deshalb kann auch nur ich mir am Ende des Tages da raushelfen.

00:13:26: Natürlich ist es schön, wenn man Leute um sich herum hat, die sich für das Wohlbefinden

00:13:31: interessieren von allem.

00:13:33: Diese Erwartungshaltung zu haben, jemand sollte mehr Zeit für mich finden, jemand sollte

00:13:38: mehr für mich da sein, jemand sollte mehr dies, jemand sollte mehr das.

00:13:42: Warum macht uns das am Ende des Tages glücklich oder sind wir dann immer noch im Mangel, selbst

00:13:47: wenn der andere das immer wieder macht?

00:13:49: Weil das habe ich gemerkt, dass ich dann trotzdem im Inneren unglücklich gewesen wäre.

00:13:54: Und ich kann dazu auch wieder nur sagen, dass wir uns immer wieder daran erinnern sollten,

00:14:01: dass jeder in jedem Moment sein Bestmögliches tut.

00:14:04: Das hört sich erst an, ja, aber dann könnte sich ja keiner mehr schlecht verhalten, doch,

00:14:10: weil das ist auch das Bestmögliche, was dieser Mensch in dem Moment tut, weil er das gelernt

00:14:14: hat in seinem Leben und dann kann man mehr vergeben, nicht weil es okay ist, dass der

00:14:21: andere Mensch sich so verhält, aber weil auch dieser Mensch sein Bestmögliches tut

00:14:27: in dem Moment.

00:14:28: Und dann können wir für uns entscheiden, tut mir das langfristig vom Innen heraus gut

00:14:32: oder nicht.

00:14:33: Und natürlich sind damit Erwartungen verbunden, aber gesunde Erwartungen.

00:14:37: Und für mich waren Schlüsse im Moment wirklich mal meine ganzen vielen Erwartungen und hohen

00:14:44: Ansprüche auch, die ich hatte, abzulegen in einer zwischenmenschlichen Beziehung, die

00:14:49: ich die ganze Zeit hatte.

00:14:50: Und zu gucken, tut mir diese Verbindung gut, wenn ich mal meinen Kopf ein bisschen ausschalte

00:14:57: und einfach mal mich zurücklehne und die Zeit genieße.

00:15:01: Und die Antwort war ja.

00:15:02: Und somit konnte ich in mir selbst wieder ein Stückchen glücklicher werden und auch

00:15:10: realisieren, dass wegrennen, sobald mir etwas nicht passt, auch nicht immer der richtige

00:15:15: Weg ist.

00:15:16: Und damit kommen wir zum heutigen Kopfschüttler, der auch schon erwähnt wurde in dieser Folge.

00:15:23: Es war, wir müssen erst in uns glücklich werden, damit wir mit jemand anderem glücklich werden

00:15:30: können.

00:15:31: Wir müssen erst allein sein können.

00:15:33: Wir müssen erst in uns drinnen heilen, um mit einer anderen Person zusammen sein zu

00:15:40: dürfen und so weiter.

00:15:44: Es ist nach wie vor für mich ein Kopfschüttler.

00:15:46: Ich habe so vieles heilen können aus dem Innen heraus.

00:15:51: Ich habe so oft in den letzten Jahren lernen dürfen, dass die Zeit alleine mir gut tut,

00:15:58: dass ich mir mehr Zeit für mich nehmen darf.

00:16:00: Aber mir fehlt und dafür auch dieser Podcast dieses "Wie".

00:16:04: Wie soll man denn lernen, wenn man nie alleine war, wenn man immer jemanden hatte und wenn

00:16:10: man auch merkt, dass es einem besser tut, mit einer Person zu sein?

00:16:14: Wie soll man denn dann erst mal lernen, allein zu sein?

00:16:17: Was soll man denn machen?

00:16:18: Wie soll man denn erst mal alleine heilen und dann mit einer Person zusammen sein dürfen?

00:16:25: Ich finde, das löst so einen Druck aus und den möchte ich jedem nehmen, der diese Folge

00:16:31: hier hört, dass wer sagt denn, wann wir genug geheilt sind, um wieder eine Beziehung eingehen

00:16:41: zu dürfen oder Daten zu dürfen oder jemanden an uns ranlassen zu dürfen.

00:16:48: Also wann in unserem Leben sind wir komplett geheilt?

00:16:51: Ich bin 100 Prozent davon überzeugt, dass es schön ist, Zeit alleine zu verbringen, dass

00:16:58: es schön ist, in sich reinzugehen und an sich zu arbeiten und Dinge zu heilen.

00:17:04: Aber für Leute, die das hören, was sollen sie jetzt tun?

00:17:09: Wie sollen sie es tun?

00:17:11: Es geht wieder um das "wie".

00:17:12: Weil das kommt einem nicht zu geflogen und das tut auch scheiße weh.

00:17:17: Entschuldigung.

00:17:18: Das ist ja auch eine Ausdrucksweise.

00:17:19: Und dafür mache ich diesen Podcast, um auch ein Weg des Wies zu geben, wie das funktionieren

00:17:26: soll.

00:17:27: Aber mich regt das auf, wenn Leute einfach nur so oberflächlich sagen, ja, lernen erst

00:17:31: mal, mit dir allein zu sein oder lernen erst mal, alleine glücklich zu sein und dann kannst

00:17:36: du eine Beziehung eingehen.

00:17:38: Aber ich habe selbst übrigens auch ein Partner, aber ich kann gut alleine sein.

00:17:41: Wisst ihr, was ich meine?

00:17:43: Es hat mich ein bisschen gestört, diese Aussage, weil ich das immer mehr einfach lese.

00:17:48: Das sind einfach diese Pinterest-Tumblr-Story-Sprüche, wo man sich denkt, okay, und wo ist jetzt die

00:17:56: Tiefe dabei?

00:17:57: Also klar, muss nicht alles aus einem riesen, detaillierten Text bestehen, aber man kann

00:18:04: das immer so einfach raushauen.

00:18:06: Nur, das ist ein Weg, der wehtut.

00:18:10: Man ist nie komplett geheilt von seinen Wunden.

00:18:13: Und ich möchte einfach jedem den Druck nehmen, zu denken, man müsste erst komplett in sich

00:18:21: geheilt und alleine und alles sein, um dann eine gesunde Beziehung eingehen zu dürfen.

00:18:28: Ich habe jetzt so viele andere Beispiele auch gehört, von Frauen zum Beispiel, die deutlich

00:18:33: älter sind als ich, die gesagt haben, als ich meinen Traummann kennengelernt habe.

00:18:38: Da war ich alles andere als geheilt.

00:18:40: Ich kam gerade vielleicht aus einer anderen ungesunden Beziehung und war komplett gebrochen.

00:18:46: Und dieser Mensch hat mir auf meinem Heilungsweg geholfen.

00:18:50: Und ich finde es wichtig zu wissen, dass wenn man eine Beziehung eingeht, dass man immer

00:18:55: noch sein eigenständiger Mensch ist mit seinem eigenen Leben.

00:18:58: Aber auch wichtig zu wissen, dass man nicht 100 Prozent meiner Meinung nach das Leben,

00:19:05: das man als Single hatte, so beibehalten wird, weil man eben eine Beziehung führt, eine

00:19:12: Zwischenmenschliche und man auch Dinge teilt und auch auf den anderen eingehen darf.

00:19:17: Und damit möchte ich einfach nur sagen, in wahrscheinlich so gut wie jeder zwischenmenschlichen

00:19:25: Beziehung werden wir mal enttäuscht werden.

00:19:28: Wir werden verletzt werden.

00:19:29: Wir werden uns denken, das habe ich nicht verdient.

00:19:33: Dieser Mensch hat mich jetzt verletzt.

00:19:34: Und ich habe einfach gelernt, dass die Lösung nicht ist, dann immer aufzustehen und wegzulaufen

00:19:44: und zu sagen, ich lass das nicht mit mir machen, sondern auch mal eine schwierige Phase zu

00:19:48: überwinden.

00:19:49: Weil wie soll denn eine Beziehung gestärkt werden, wenn man immer sofort hinschmeißt,

00:19:53: wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden?

00:19:55: Wie soll man eine Beziehung aufbauen, die sich ja auch entwickelt, über Jahre hinweg,

00:20:03: im besten Fall, wenn man sagt, okay, du erfüllst meine Erwartungen nicht, ich mache das nicht

00:20:08: mehr mit?

00:20:09: Es ist einfach schön, wenn man realisiert, dass Beziehungen auch Arbeit bedeuten und

00:20:17: dass es auch nicht immer einfache Arbeit ist und dass es schmerzhaft werden kann, aber

00:20:23: dass wir auch trotzdem dranbleiben dürfen, weil wir sehen, dieser Mensch ist es wert.

00:20:29: Und ich glaube, darauf dürfen wir den Fokus legen, weil wir werden spüren aus unserer

00:20:34: Intuition heraus, wenn ein Mensch es wert ist, zu bleiben, wenn auch nicht alles perfekt läuft

00:20:42: und den Erwartungen entsprechen.

00:20:43: Und ich glaube, wenn wir alle das mehr verinnerlichen würden, dann würde es nicht mehr so viele

00:20:51: Trennungen geben, die nicht hätten sein müssen.

00:20:53: Ich finde es ja gut, es fing gut an.

00:20:56: Auch wie es früher oft war, finde ich nicht gesund, dass man einfach grundsätzlich eine

00:21:03: Beziehung eingeht und da drin bleibt, egal wie unglücklich man ist.

00:21:06: Es ist die Balance, es ist die Balance, aber unsere Generation wird einfach immer extremer

00:21:14: in dem "Ich gehe, wenn mir etwas nicht passt" sofort und es wird keine zweite Chance vergeben

00:21:24: und es wird auch nicht mit Geduld gearbeitet, sondern einfach nur noch den Erwartungen,

00:21:30: die uns vom Außen erzählt werden, wie Menschen zu sein haben.

00:21:34: Und vielleicht konnte das auch etwas in euch verändern.

00:21:40: Mir hat es auf jeden Fall etwas verändert, diese Information, die ich heute hier mit euch

00:21:45: geteilt habe.

00:21:46: Und mit diesen Worten beende ich auch die heutige Folge.

00:21:51: Ich freue mich sehr, wenn ihr zugehört habt, wenn ihr regelmäßig dran seid.

00:21:57: Dieser Podcast läuft auf Spotify, Apple, Deezer, auch auf YouTube.

00:22:02: Und ich freue mich, wenn ihr nächste Woche wieder einschaltet, weil hier kommt jede Woche

00:22:07: ohne Pause eine neue Folge online.

00:22:09: Bis dann, meine lieben Leute.

00:22:12: [Musik]

00:22:30: Sie sind sozusagen den Versuch im Weg nach der Welt zu circulieren und quäruieren.

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